Betreutes Wohnen

Seit 1990 ist das Betreute Wohnen fester Bestandteil des Betreuungsangebots der Werkstatt Solidarität e.V. und beinhaltet Betreuungsangebote verschiedener Intensität und für unterschiedliche Zielgruppen.
Die Jugendlichen, die zumeist eine negative Routine im Umgang mit Betreuungssystemen entwickelt haben, werden in einer Wohnung des Trägers, die Teil unserer Betriebsgenehmigung ist, untergebracht. Die Jugendlichen werden an der Wohnungsauswahl, wenn möglich, beteiligt. Ziele, auch weitere als im Hilfeplan festgelegte Ziele, werden immer gemeinsam entwickelt. Neben den konkreten Zielen füllt der ‚gelebte Alltag‘ den größten Teil der Arbeit aus. Einrichten der Wohnung, Geldeinteilung und Einkaufen, gemeinsame Freizeitgestaltung, Anwalts – oder Arzttermine, wahrnehmen – die Aufgaben hier sind vielfältig. Genau hierbei entsteht viel Gelegenheit zur Zusammenarbeit, bei der der Jugendliche erleben kann, dass es um sein Leben geht und der Betreuer primär eine unterstützende Hilfe ist. Je älter der Jugendliche, desto mehr Verantwortung übernimmt er im Rahmen der Zusammenarbeit.
Grenzen der Betreuung werden in einem Betreuungsvertrag mit den Jugendlichen festgelegt. Über Gespräche mit Schule, Eltern, Behörden, Jugendamt u. a. wird er /sie laufend informiert und beteiligt.
Zur akuten Krisenintervention wird eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit des Betreuenden eingerichtet. Durch Co-Betreuungen oder Teambetreuung wird zu jeder Zeit die Vertretung gewährleistet.
Für die Betreuenden steht ein Büro in der Hauptstelle zur Verfügung, wo auch Einzelgespräche, ggf. mit der Teamleitung, geführt werden können.

Mindestanforderung für das Betreute Wohnen

Der/Die Jugendliche

– kann sich mit Hilfe der BetreuerInnen von anderen Jugendlichen abgrenzen
– ist in der Lage, ggf. mit Kontrolle, nachts alleine zu schlafen
– lässt sich auf die Betreuung ein und bleibt für sie ansprechbar