Betreuungsangebote

Alle Betreuungsangebote sind auf den Aufbau einer dauerhaften Beziehung ausgerichtet. Bei uns aufgenommene Kinder und Jugendliche sollen, sofern diese es wollen, bis zur völligen Verselbstständigung betreut werden.

Ziel der Maßnahmen ist die soziale und gesellschaftliche (Re-) Integration der Kinder und Jugendlichen und die Aufarbeitung der sie besonders belastenden Probleme. Die Maßnahmen sind ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die wegen ihrer spezifischen Probleme einer intensiven personenbezogenen Betreuung (Beziehungsangebot), großer Unterstützung sowie fachliche und individuelle Begleitung bedürfen.

Die Jugendlichen werden meist als gruppenunfähig eingestuft und entziehen sich jeglichem Zwang. Ihre jeweilige Lebenssituation ist gekennzeichnet durch ständiges Weglaufen, häufige Delinquenz, Prostitution, regelmäßigen Drogenkonsum, Kriminalität und extreme soziale Schwierigkeiten.
Oft sind verschiedene Jugendhilfestationen bereits durchlaufen worden. Häufige Beziehungsabbrüche kennzeichnen den Lebensweg der Jugendlichen.

Auf die Betreuungskontinuität wird in unseren individualpädagogischen Maßnahmen besonders viel Wert gelegt. Ggf. durchlaufen die Betroffenen verschiedene Jugendhilfestationen innerhalb der Werkstatt Solidarität.

Grundsatz ist:
„Jeglicher weiterer Beziehungsbruch ist zu vermeiden.“


Aufnahmekriterien oder Ausschlusskriterien gibt es bei uns nicht. Jedes Kind, jeder Jugendliche wird unabhängig von der Problemzuschreibung aufgenommen, sofern wir ein entsprechendes Betreuungsangebot und ein individuelles Betreuungskonzept entwickeln können. Jugendliche, die das 17. Lebensjahr vollendet haben, werden jedoch nur noch aufgenommen, sofern die Jugendhilfe mindestens noch ein Jahr andauert. Ausgenommen von dieser Regelung sind junge Mütter und Väter.

Betreutes Wohnen

Seit 1990 ist das Betreute Wohnen fester Bestandteil des Betreuungsangebots der Werkstatt Solidarität e.V. und beinhaltet Betreuungsangebote verschiedener Intensität und für unterschiedliche Zielgruppen.

Straßenbetreuung

Die Betreuung „auf der Straße“ richtet sich an Jugendliche, die den Großteil ihrer Zeit nicht in ihrem Elternhaus verbringen und (bisher) in keiner Maßnahme Fuß fassen konnten.